Landesentscheid & 53.Bundeswettbewerb

with Keine Kommentare

von JANNICK PESCHKE

Nach langem hartem Training über den Winter und Frühling stand schon der Landesentscheid an.

Ich bin nicht mit großen Hoffnungen angetreten, da ich im Verhältnis zu den anderen Ruderern ziemlich klein bin. Doch als ich den zweiten Platz in der Langstrecke erzielt hatte mit großem Abstand zum Dritt­platzierten, war mir klar, dass ich gute Chancen hatte. Leider war ich ein bisschen übermütig und habe deswegen den Zusatzwettbewerb, bei dem man Sportübungen und ein Test schreiben muss, nicht ernst ge­nug genommen. Dadurch wurde ich im Zusatzwettbewerb letzter. Das wiederum bedeutete, dass ich auf der Kurzstrecke erster werden muss­te, um beim BW starten zu können. Beim Start haben meine Hände vor Aufregung so sehr gezittert, dass ich fast reingefallen wäre. Doch ich habe es irgendwie geschafft nicht umzukippen. Trotzdem lief der Start nicht so gut wie ich es mir vorgestellt hatte. Jeder, der auf der Regat­tastrecke Grünau schonmal gerudert ist, weiß wie schwierig es ist mit den Wellen und dem Gegenwind. Und wie der Zufall es so wollte, durf­te ausgerechnet ich in einer dicken Welle starten. Darum war ich kurz nach dem Start ganz hinten. Doch so schnell gebe ich nicht auf!!! Ich ruderte mich auf den 2. Platz hoch noch vor der 500 m-Marke. Doch der Abstand zum ersten Platz wurde nicht kleiner. Ich wusste ich muss Erster werden, weshalb ich nochmal doppelt so stark ruderte. Doch mein Konkurrent von Arkona Berlin wollte einfach nicht nachlassen. Wir lieferten uns ein starkes Battle und ich wurde Zweiter.

Ich dachte jetzt sei alles vorbei. Ich schaffe es nicht zum BW, also wird aus mir nie ein guter Ruderer. So dachte ich, bis mich mein Trainer am herauffolgenden Mittwoch heranzog und mit Freuden verkünde­te, dass der Erstplatzierte zum Zeitpunkt des Bundeswettbewerbs in den Urlaub fliegt, weshalb ich für ihn einspringen dürfte. Ich war so froh, doch wusste ich noch nicht was jetzt auf mich zukommen würde. Einzeltraining für Einzeltraining. Fünf Mal in der Woche Training! Ich war froh, als ich abends im Bett endlich zur Ruhe kam.

Vier Wochen später war es dann soweit. Der Bundeswettbewerb stand an. Die Aufregung war groß. Nach Bremen ging es mit dem Mann­schaftbus und schon da war die Stimmung gut. Bis uns all unsere Sü­ßigkeiten eingezogen wurden mit der Begründung „ihr braucht sie hier nicht“. Doch zu unserem Glück war direkt neben unserer Halle ein Supermarkt, wo wir immer einkaufen gingen. Bis jetzt weiß noch kein Trainer davon, also wird sich meiner bestimmt freuen dies zu lesen.Die Halle war ziemlich klein für das ganze Berlin-Team. Also durfte man mit seinem Nebenmann kuscheln, damit alle Platz haben. Bis auf die Trainer, denn die haben natürlich alle Platz gehabt für ihre super­geilen Luftmatratzen.

Drei Tage lang ging der BW. Am ersten Tag die Langstrecke, am zwei­ten Tag der Zusatzwettbewerb und am letzten Tag die Kurzstrecke.

Und so startete auch der 1. Tag. Ich hatte 26 Konkurrenten beim BW und and der Langstrecke musste ich als 25. starten. Aber da man bei der LangstreckLangstrecke jeweils 30 Sekunden warten muss bis man starten darf, kann man sich ja ausrechnen, wie lange ich am Start warten musste. Doch das Rennen lief sonst ganz gut. Ich wurde insgesamt Siebter, mit nur zwei Sekunden Abstand zum 6. Platz. Eigentlich hieße das ich müsste im B-Finale starten, aber da einer aus dem A-Finale mit Corona erkrankte, rückte ich nach und durfte im A-Finale starten.

Also hatte ich schon wieder ziemliches Glück.

Der Zusatzwettbewerb war so wie immer, nur dass diesmal der Rasen, wo der Wettbewerb ablief, nass war, da es über die Nacht geregnet hat­te. Deshalb sind viele Sportler beim Dreisprung auf einem Bein ausge­rutscht. Das waren sehr lustige Anblicke.

Der letzte Tag war am aufregendsten. Es war so windig, dass unsere Zelte fast weggeflogen sind. Und beim Rennen war es nicht viel besser, da man gegen den Wind fahren musste. Beim Start wurde man fast aus der Bahn geworfen, so stark blies der Wind. Zum Rennen gibt es nicht viel zu sagen, außer dass einer reingefallen ist, wodurch ich den 5. Platz ergattert habe.